Die Landeshauptstadt Potsdam hat viele Berührungspunkte mit und Abhängigkeiten von der Deutschen Bahn.
Deshalb gibt es immer wieder Fragen und auch viel Kritik zur Arbeit der Deutschen Bahn. Diese Themen haben in den 90er Jahren eine große Rolle in der Stadtpolitik gespielt. Ich erinnere an die heftige Diskussion um das Potsdam-Center und die damit verbundene Ansiedlung des Hauptbahnhofs in der Mitte der Stadt.
Oder die Sanierung des Kaiserbahnhofs mit allen damit verbundenen Leistungen der Stadt.
Damals war es selbstverständlich, dass die Stadtverordneten auch direkte Kontaktmöglichkeiten mit den Vertretern der Bahn hatten und ihre Fragen und Vorschläge direkt vortragen konnten.
Ein solcher direkter Austausch ist bekanntlich die beste und nachhaltigste Form der Lösung von Problemen.
Diese Form, die aus einer gegenseitigen Abhängigkeit entstanden war, gibt es heute leider nicht mehr.
Wenn wir immer wieder über den Zustand von Bahnhöfen, über die Anbindung des Potsdamer Hauptbahnhofs an das Netz der Deutschen Bahn, über die unbefriedigende Gestaltung von Bahnübergängen und anderes streiten dann ist das Ausdruck für einen vielfältigen Handlungsbedarf, den wir aus Sicht unserer Stadt sehen.
Mit dem vorliegenden Antrag möchten wir erreichen, dass der Konzernbeauftragte in den Hauptausschuss eingeladen wird, um einen direkten Austausch zu ermöglichen.
So könnten wir einerseits vom Vertreter der Bahn über geplante Entwicklungen der Deutschen Bahn im Zusammenhang mit unserer Stadt informiert werden.
Andererseits könnten wir als gewählter Vertreter der Potsdamerinnen und Potsdamer unsere Fragen und Sichtweisen vortragen. Nach meiner Erfahrung kann ein solcher direkter Austausch sehr hilfreich sein und zu ungeahnten Problemlösungen führen.
Um Irrtümern vorzubeugen:
Ziel ist es nicht, ein Tribunal zu veranstalten und sich aneinander abzuarbeiten, sondern es geht darum, sich realistische Sichtweisen zu erarbeiten, die uns auch für das Gespräch mit den Potsdamerinnen und Potsdamern helfen.
Ich weiß, dass wir als Stadt keinen Anspruch auf einen solchen Meinungsaustausch erheben können, setze aber darauf, dass auch die Deutsche Bahn Interesse an einer direkten Kommunikation hat.